KfW-Studie zum Nachfolgeproblem im Mittelstand

Nur noch jeder zehnte Unternehmensinhaber ist unter 40 Jahre alt. Zugleich schrumpft der Pool potenzieller Nachfolger: Die Zahl der Erwerbsfähigen sinkt insgesamt, besonders aber in jüngeren Altersbereichen. Die haben jedoch laut KfW-Gründungsmonitor eine höhere Bereitschaft zur Übernahme oder tätigen Beteiligung als ältere Personen. Im Rahmen einer repräsentativen Befragung hat KfW-Research ermittelt: Drei Viertel der werdenden Neugründerinnen und -gründer haben eine Übernahme oder tätige Beteiligung erst gar nicht in Betracht gezogen. Der überwiegende Teil von ihnen will sich entweder nicht von vorhandenen Strukturen abhängig machen (45 Prozent) oder meint, dass eine Übernahme oder tätige Beteiligung nicht zu ihrem Gründungsmotiv passt (44 Prozent). Ein Viertel der werdenden Neugründer hat in 2022 eine Übernahme oder tätige Beteiligung in erwogen. Jedoch beinahe jeder dritte von ihnen hat kein interessantes Nachfolgeobjekt gefunden. Bei den übrigen ist die Übernahme vor allem an einem zu hohen Kaufpreis (33 Prozent), zu viel Bürokratie (29 Prozent) oder erfolglosen Detailprüfungen (27 Prozent) gescheitert.

Einen Ansatzpunkt zum Gegensteuern sehen die Wissenschaftler in einer höheren Sichtbarkeit von Positivbeispielen sowie eine bessere Informationsbereitstellung zu Finanzierungsmöglichkeiten. Wichtig sei, Übernahmen und tätige Beteiligungen bei Gründungsinteressierten als selbstverständliche Alternative für Neugründungen zu etablieren.

Die Altersstruktur im Unternehmen ist auch für viele Immobilienverwaltungen ein wichtiges Thema. Dem hat sich der VDIV auch in diesem Jahr in der Befragung zum Branchenbarometer gewidmet.Hierkönnen Sie Ihr Exemplar bestellen.

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